Frontline besteht aus Fipronil, einem Biozid und „systemischen Pflanzenschutzmittel" gegen Zecken, Flöhe und Haarlinge und soll für Hund ungefährlich sein. Und Bravecto© besteht auf Fluralaner, einem synthetischen Insektizid. Was tun, wenn ich keine dieser Mittel im Körper meines Hundes haben will?
Die Wilde Karde ist vielleicht einigen durch das Buch von Dieter Storl, "Borreliose natürlich heilen", bekannt. Die Firma Ceres verkauft die Urtinktur (Dipsacus fullonum), es gibt jedoch auch in guten Drogerien den Pflanzenauszug. Im Mittelalter behandelte man Schrunden und Warzen mit der Karde, später als Mittel der Volksheilkunde wurde sie gegen Gelbsucht, Leberbeschwerden, Magenkrankheiten, kleine Wunden, aber auch gegen Gerstenkörner, Fisteln und Nagelgeschwüre empfohlen. Die Behandlung gegen Borreliose ist wissenschaftlich nicht belegt, jedoch kann ich hier aus meiner eigenen Erfahrung über die Karde als Zeckenprophylaxe sprechen.
Ich bin recht überzeugt, dass eine natürliche Ernährung, die selbst und regional hergestellt wird, schon sehr vor Parasiten schützt. Das Futter unserer Hunde hat immer damit zu tun, was ein Hund über die Haut ausdünstet und auch wie der Kot riecht. Bei meiner Hündin beispielsweise riecht der Kot oft nach Kaffee, obwohl sie natürlich keinen Kaffee bekommt. Wichtig ist, dass der Körper nicht in einer Azidose steckt - spricht Übersäuerung.
Bisher habe ich mit Kokosöl (innerlich und äusserlich) und ätherischen Ölen (äusserlich, z.B. Lavendel, Zedernholz, Rosmarin, Pfefferminze) gearbeitet, Jojobaöl äusserlich mit den ätherische Ölen ist auch sehr gut. Innerliche Unterstützung ist immer gut, um den Hund in jedem Alter gesund zu halten, und ab und zu eine Entgiftung (s. meinen Blogartikel über Pure Clean Pets). Gerne helfe ich und mache eine Gesundheits- und Ernährungsberatung. Ebenso wichtig ist kein Stress, viel Bewegung und frische Luft, Sonne und auch viele Ruhephasen. Keine chemischen Nervengifte....
Die Wilde Karde gebe ich prophylaktisch bei meiner Hündin mit 8 kg 1 x pro Tag 5 Tropfen ins Futter. In diesem Sommer hatte sie 1 Zecke an der Brust, die jedoch schon abgestorben schien. Dosierungen müssen individuell angepasst werden. Falls die Karde nicht nützt, würde ich über eine Entgiftung und/oder Nahrungsumstellung nachdenken.
Zur Behandlung einer Borreliose beim Hund ist die Karde naturgemäss die erste Wahl. Hier würde ich auch mit TCM-Kräutern kombinieren. Gerne berate ich.
Und interessant: auch alte Hunde mit Arthrose und steifen Gelenken profitieren von der Karde. In der TCM heisst sie Sorgloswurzel, Xu duan, und arbeitet im Bereich Niere und Leber bei Schmerzen in den Knien und Gelenken, Schwellungen und toxischen Abszessen.
Und was tun bei einem Zeckenbiss? 1 Tropfen Bach Rescue drauf oder 1 Tropfen Propolis-Tinktur. Und wenn du nicht schon die Karde gibst, dann wäre nach einem Zeckenbiss der definitiv richtige Moment, dies zu machen: den Einstich mit Karde betupfen und 2 x täglich 5-10 Tropfen Tinktur über mind. 2 Wochen verabreichen.
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